Zwar ist Dänemark Mitglied in der EU, dennoch ist man mit einer anderen Währung konfrontiert, wenn man das Land bereist. Bezahlt wird in diesem Teil Skandinaviens mit der Dänischen Krone.
Das bringt bei Reisenden, die ein Stück vor der Jahrtausendwende geboren sind, leicht nostalgische Gefühle an die Oberfläche. Man erinnert sich an Zeiten, in denen man in allen europäischen Nachbarländern erst den aktuellen Kurs ermitteln, dann die Geldstücke und -scheine kennenlernen und am Ende die Preise umrechnen musste. Häufig besorgte man sich vor Reiseantritt Reiseschecks sowie einen kleinen Betrag in der Fremdwährung. Das setzte voraus, dass man zunächst kalkulieren musste, wie hoch das Budget für den Urlaub sein sollte. Reiseschecks waren sicherer, als die Mitnahme von allzu viel Bargeld.
Das alles ist heute nicht mehr nötig. Es geht viel einfacher und man kann spontan nach Dänemark reisen.
In Zeiten des Internets und als Besitzer einer Kreditkarte kann man in Dänemark ebenso wie Zuhause agieren. Es bedarf keiner großen Vorbereitung, was das Zahlungsmittel anbelangt. Im Internet kann man sich täglich über den gerade aktuellen Kurs schlau machen und von € zur DKK und umgekehrt hin- und her rechnen (Aktuell (Oktober 2019) entspricht 1 EUR entspricht 7,47 DKK, 100 DKK entsprechen 13,38 EUR.). Man ist über die Preise direkt voll im Bild. Mit der Kreditkarte bekommt man an jedem Geldautomat Bargeld und kann in jedem Laden zahlen.
Es macht also überhaupt keinen Sinn bereits in Deutschland große Mengen an Bargeld zu tauschen. Dort ist der Kurs immer ungünstiger und eventuell ist gar keine Dänische Krone ohne Vorbestellung verfügbar. Mehr als den Gegenwert von 50 € braucht man wirklich nicht.
Nun ist uns der Däne ein gutes Stück voraus, was den bargeldlosen Zahlungsverkehr angeht. Spielt man eine Reise nach Dänemark gedanklich durch, so stellt man fest, dass man für den Taxifahrer, den Bäcker, den ersten Supermarkteinkauf oder den ersten Restaurantbesuch kein Bargeld benötigt. Auch noch so kleine Beträge können mit der Geldkarte beglichen werden.
Muss man an die Zapfsäule, so bieten sich Automatentankstellen an. Die Bedienung des Geräts ist einfach gehalten und in Deutsch möglich. Auch sind diese Benzinpreise ein wenig günstiger. Möchte man dem Kellner gerne ein Trinkgeld geben, was in Dänemark nicht üblich ist, dennoch nicht abgewiesen wird, so kann man das vor dem Bezahlen mit der Karte auf die Rechnung setzen lassen. Allerdings muss man sich hier fragen, ob der betreffende Kellner den Tipp auch persönlich bekommt. An dieser Stelle könnten ein paar Dänische Kronen in der Tasche doch nicht verkehrt sein.
Bargeld erhält man an allen Geldautomaten, die in Dänemark recht flächendeckend verteilt sind. Kundig machen sollte man sich im Hinblick auf die anfallenden Gebühren, die beim Abheben von Bargeld fällig werden. Die können bei einigen Geldinstituten recht hoch sein.
Aber auch beim Bezahlen mit der Kreditkarte fallen Gebühren an. Nicht weil man mit der Kreditkarte zahlt, sondern in einer anderen Währung. Das ist die sog. Fremdwährungsgebühr, die liegt zwischen 1 und 2 % auf den zu zahlenden Betrag.
Bezahlt man mit der Kreditkarte, so lohnt sich immer ein Blick auf das Display des Kartenlesegeräts, denn zumeist bekommt man den Einkaufsbetrag, sowohl in €, also auch DKK angezeigt. Hier sollte man den Kauf unbedingt in der Landeswährung tätigen, weil das - trotz Fremdwährungsgebühr - die günstigere Variante ist. Aber keine Angst, die Dänen machen einen fast immer auf diesen Umstand aufmerksam, so dass man nicht extra daran denken muss.
Bleibt zum guten Schluss nur noch der Gedanke, dass bei all diesem bargeldlosen Verkehr das für den Urlaub angedachte Budget nicht völlig überstrapaziert wird, weil man den Überblick verliert. Aber das hat man ja in der eigenen Hand.